Ratekau-Seminar – Alles auf dem Kopf

Der Stimmungsbericht des Seminars in Ratekau vom 8. bis 10. Juni 2012

Auf dem Weg nach Ratekau sammelten sich schon diejenigen DJNerinnen, die mit dem Zug kamen, und wurden dann gesammelt von Ole am Bahnhof abgeholt. Hanja, ihre kleine Schwester Jana und ich, Feli, bekamen somit schon auf der Autofahrt von Ole eine kleine Einführung in die Gebiete rund um Ratekau. Uns wurden Feuchtwiesen gezeigt, auf denen Orchideen und sonstige spannende Dinge wachsen.

Leider lud das Wetter nicht gerade zum spontanen Exkursieren ein. Also erkundeten wir erstmal unsere Unterkunft, ein Gemeindehaus, das im Endeffekt aus einem großen Raum mit Teppichboden bestand. Als wir uns gerade gut umgesehen hatten, stießen auch Maria und Ute aus Eberswalde hinzu. Also dachten wir uns, los geht’s ans Kochen. Es war halb zehn, wir wollten Reis mit Gemüse machen und es ergaben sich zwei große Probleme: 1. Wir hatten weder Öl noch eine sonstige Form von Fett besorgt und 2. sollten wir uns schon in einer halben Stunde mit Matthias, dem Fledermausmann treffen. Dies gestaltete sich bei einer Garzeit von Reis mit 20 Minuten doch etwas schwierig. Also gabs für alle Äpfel und Süßes auf der Autofahrt.

Matthias gab uns eine kleine Einführung in die Fledermausfauna von Schleswig-Holstein und in die verschiedenen Nachweismethoden für Fledermäuse, vor allem in die Bat-Detektoren. Dabei konnten wir schon die erste Fledermaus, einen Großen Abendsegler, sehen. Als wir uns mit den Bat-Detektoren ausgestattet hatten, hörten wir über dem See schon die ersten Wasserfledermäuse. Leider gab es an diesem Abend nicht viel mehr an Fledermäusen nicht zu sehen oder zu hören. Also ging’s nach Hause und wir kochten. Einige schliefen allerdings vor lauter Erschöpfung schon lange vor dem Essen ein.

Am nächsten Morgen hatten wir kein Brot, weil ich das versprochene (natürlich) zu Hause liegen gelassen hatte. Ole schickte uns nach Ratekau, also schwangen sich Ute, Maria und ich ins Auto um schon nach 200 m auf den Parkplatz des Erbeershof zu fahren. Nach dem Brotkauf nutzen wir noch die Gelegenheit, unseren Morgensport auf verschiedenen Trampolinen auszuführen. Zum Frühstück stießen noch Nora und ihre Schwester Hilke dazu und brachten einen Geburtstagskuchen für Ute mit, denn sie hatte am Tag davor Geburtstag gehabt. Dann ging es auch schon wieder raus, diesmal haten wir auch wunderschönsten Sonnenschein. Wir hielten an einem Ackerrand, der uns zu einer Brutinsel für Flussseeschwalben führen sollte. Aber schon nach 5 Metern blieben Nora, Ute und ich meilenweit hinter der restlichen Gruppe, weil wir uns über das vermeintliche „Vergissmeinnicht“ wunderten, das sich als Acker-Krummhals entpuppte. So ging es weiter und wir verzettelten uns weiter an diversen Ehrenpreisen und anderen spannenden Pflanzen.

Als wir dann an dem Guckloch für die Brutinsel ankamen, waren wir alle hin und weg und wir tummelten uns im Matsch um das Spektiv. Anschließend sahen wir noch die ersten Libellen dieses Jahres und freuten uns über das tolle Wetter. Leider mussten wir dann auch schon zurück, denn Hanja und Jana mussten zum Bahnhof. Wir machten dann gleich sowieso auch Mittag. Dann fingen wir schon gegen drei mit Spontirunden an, um dann auch so langsam Nora und Hilke zu verabschieden. Es war vier Uhr und wir waren noch vier Personen. Ute schlief, Ole, Maria und ich spielten Wizard oder sangen aus der Sponti. Mit zwei Gitarren und drei Spontis für 4 Leute mussten wir das natürlich ausnutzen. Das Wetter lud auch eher weniger zum Rausgehen ein. Bis zum abendlichen Treffen mit Matthias verlief auch der weitere Tag so. Mit Matthias planten wir, Teichfledermäuse in Ratekau zu kartieren. Wir stellten uns an drei Standorten auf und warteten. Aber als auch nach einer Stunde immer noch keine Flattermaus zu sehen war, brachen wir es ab mit der Erkenntnis, dass die Fledermäuse wohl noch mal kurz vor der Geburt der Jungen ihr Quartier gewechselt haben mussten.

Kurzerhand fuhren wir zu einem nahgelegenen See und versuchten dort noch einmal mit Bat-Detektoren Fledermäuse zu finden. Hier hatten wir Erfolg und konnten fünf verschiedene Fledermausarten finden: Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Rauhhautfledermaus, Mücken-Fledermaus und Zwergfledermaus. Dies entschädigte uns dann für die bisherigen Misserfolge. Als wir uns dann anschließend von Matthias verabschiedeten, beschlossen wir, dieses schöne Seminar nächstes Jahr zu wiederholen, dann aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, weil dieses Seminar nun genau in der Geburtszeit der Jungen lag.

Feli

Foto: Philipp/DJN

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