Rückblick: Insektenseminar 2019

Vom 9. bis 15 Mai 2019 trafen sich fast 30 Personen, um sich in Pevestorf im Wendland intensiver mit Entomologie (Insektenkunde) zu beschäftigen. Täglich standen Exkursionen in die Elbauen und andere interessante Flächen der Umgebung auf dem Programm, wo wir dank einer Ausnahmegenehmigung auch im Naturschutzgebiet Insekten beobachten und sammeln konnten. Viele Arten sind im Freiland nicht bestimmbar, da die Merkmale nur unter starker Vergrößerung am unbeweglichen Tier sichtbar sind. Daher haben wir auch Insekten präpariert, um sie anschließend unter dem Binokular zu bestimmen. Über die ethischen Aspekte des Sammelns zu wissenschaftlichen Zwecken wurde in der Runde diskutiert.

Unsere Unterkunft, die Elbauenstation der Universität Hamburg, war bestens mit Binokularen ausgestattet, die wir zur Bestimmung nutzen konnten. Wir haben uns dabei vor allem mit den Gruppen der (Lauf-)Käfer, Wildbienen, Wasserinsekten und Schwebfliegen beschäftigt. Wir konnten einige Expert*innen dafür gewinnen, uns bei der Bestimmung zu unterstützten und durch Vorträge Wissen zu ihren Artengruppen zu vermitteln. Dabei konnten wir auch entomologische Arbeitsweisen wie verschiedene Sammelmethoden und die Präparation der Tiere zur leichteren Bestimmung kennenlernen. Abends haben wir zusammen gekocht, am Lagerfeuer gesessen und gesungen.

Als Ergebnis wurde eine Artenliste mit mehreren Hundert Nachweisen von Insekten, anderen Tieren und Pflanzen erstellt, die der unteren Naturschutzbehörde zur Verfügung gestellt wird. Denn nur was man kennt kann man auch schützen!

Omophron limbatum, Grüngestreifter Grundkäfer: Diese ungewöhnlich aussehenden Laufkäfer sind an sandigen Ufern zu finden, wo sie nachts nach Nahrung suchend umherlaufen. Den Tag verbringen sie in Sandröhren, teilweise unter Steinen oder Holz. Wenn sie vom Wasser überschwemmt werden, können sie zum Ufer zurückschwimmen.

Die seltene Krabbenspinnenart Diaea livens war ein besonderer Fund

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